Text: Peter Houffouet / Frieder von Henkell
Und sie stehen in den Ecken / ziehn an ihren Zigaretten / und sie warten dort
und sie wagen nichts zu sagen / oder irgendwas zu fragen / keiner spricht ein Wort
mancher denkt: was ist das öde / keiner blickt mich an, wie blöde / und er will längst fort
alle warten auf den glücklichen Moment
manche stehen herum in Paaren / besser: Paare, die sie waren / denn es ist lang her
dass sie füreinander schwärmten / und sich aneinander wärmten / doch das geht nicht mehr
und nach wochenlanger Treue / suchen sie hier jetzt das Neue / denn es drängt sie sehr
alle warten auf den glücklichen Moment
und ein frisches Exemplar tritt plötzlich durch die Tür
einer, den hier absolut noch niemand kennt
zwei Sekunden voller Hoffnung, dann ists wie vorher
und sie warten auf den glücklichen Moment
Da, ein Blick wird langsam offen / doch der Typ ist nur besoffen / denn er trinkt recht gern
und er sieht, obwohl ein Kenner / überall nur schöne Männer / jedenfalls von fern
und er will zu ihnen wanken / doch er tuts nur in Gedanken / denn er stürzt nicht gern
und er wartet auf den glücklichen Moment
ach zuhause noch beim Stylen / hielt sich jeder nen geilen / Hengst voll Paarungswut
doch nun sitzt man in der Falle / denn gestylt sind hier ja alle / weil man das so tut
und umringt von edlen Waren / lässt dann einer einen fahren / und das riecht nicht gut
alle warten auf den glücklichen Moment
und ein frisches Exemplar tritt plötzlich durch die Tür …
und man kuckt so in die Runde / so vergeht wohl manche Stunde / draußen wird es hell
soll man schon nachhause eilen / oder lieber noch verweilen / manchmal geht’s ja schnell
stell dir vor, es kommt noch einer / der passt zu dir wie sonst keiner / nun eventuell
ja so läuft das, wenn ein Mensch sein Glück verpennt
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